Logopädie

Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie

Eine individuelle Förderung der Kommunikationsfähigkeit kann Ihnen helfen, Ihre Worte wiederzufinden.

Kommunikation ist lebenswichtig. Unsere Sprache ist eine Form der Kommunikation. Wir brauchen Sie, um uns auszutauschen, teilzuhaben und uns Gehör zu verschaffen. Sich normal zu artikulieren, ist für die meisten von uns selbstverständlich. Zu sprechen, erzeugt Nähe und Intimität. Unsere Stimme bildet einen Teil unserer Persönlichkeit. Ist unser Sprachvermögen eingeschränkt, hemmt das unseren Umgang mit anderen Menschen. Gerade für die gesunde Entwicklung unserer Kinder ist es essenziell, dass sie mit anderen Kindern frei interagieren können, ohne sich benachteiligt oder eingeschränkt zu fühlen.

Wer nicht gut verstanden wird oder von anderen wegen seiner Sprechweise belächelt wird, läuft Gefahr, sich immer weniger zuzutrauen. Scham, Aggression, Niedergeschlagenheit, sogar Depressionen können mögliche Folgen davon sein.

Logopädie kann bei Menschen jeden Alters eingesetzt werden, deren Sprachverständnis, Sprachproduktion, Artikulation, Lautbildung, Stimme oder Schluckfähigkeit beeinträchtigt sind. Die Ursachen für die Beeinträchtigungen können organisch, funktionell oder entwicklungsbedingt sein.

Zu den Einsatzbereichen der Logopädie gehören u.a.:

  • Aphasien (Sprachstörungen)
  • Dysarthrophonien (Sprechstörungen)
  • Dysphagien (Schluckstörungen)
  • Dysphonien (Stimmstörungen)
  • Sprechapraxien (Störungen sprachlicher Bewegungsabläufe)
  • Facialisparesen (Gesichtslähmungen)
  • Laryngektomie (Kehlkopfentfernung)
  • Trachealkanülen (z.B. nach Laryngektomie oder bei Beatmung)
  • Stottern, Poltern
  • Therapie nach einer COVID-19-Infektion / Post-Covid-Syndrom (Atemtherapie)

Was ist Logopädie?

Logopädie ist die Behandlung von Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen. Häufig können auch Kombinationen der verschiedenen Teilbereiche vorkommen. Sie wird unter anderem eingesetzt bei organischen, funktionellen oder entwicklungsbedingten Störungen der Kommunikations- oder Schluckfähigkeit. Die Behandlung erfolgt in Einzelterminen mit Ihrem Logopäden. Eltern und/oder Angehörige werden bei Bedarf ebenfalls in die Therapie mit einbezogen.

Die Sprachtherapie

Bei Erwachsenen behandeln wir die erworbene Sprachstörung (Aphasie), die häufig nach einer Schädigung des zentralen Nervensystems auftritt. Als Folge eines Schlaganfalls, einer Hirnblutung, durch einen Hirntumor oder degenerative Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson oder Alzheimer können verschiedene Sprachzentren im Gehirn beeinträchtigt sein. Sie leiden unter Wortfindungsstörungen? Sie haben Schwierigkeiten damit, in zusammenhängenden Sätzen zu sprechen? Sie verstehen plötzlich den Inhalt der Worte Ihres Gegenübers nicht mehr im Kontext? In der Sprachtherapie trainieren wir mit Ihnen, dass Sie wieder verbesserten Zugang zu Ihren vorhandenen, blockierten Regeln und Wörtern finden können.

Bei sprachlichen Schwächen – z. B. durch Demenz ist unser Therapieansatz vor allem darauf ausgerichtet, Ihre Sprachfähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten.

Sprachtherapie kommt ferner bei Kindern zum Einsatz, die z. B. ihrem Alter entsprechend:

  • nur langsam neue Wörter dazulernen
  • verschiedene Laute nicht richtig bilden können
  • bestimmte Buchstaben nicht richtig aussprechen
  • Schwierigkeiten in der grammatischen Ausdrucksform haben

Wir legen sehr viel Wert darauf, die Termine spielerisch und mit Spaßfaktor zu gestalten, sodass unsere kleinen Patienten gerne zu uns kommen. Als Eltern beziehen wir Sie selbstverständlich mit ein.

Die Sprechtherapie

Ist Ihr Redefluss beeinträchtigt? Haben Sie Artikulationsprobleme, also Schwierigkeiten, Worte korrekt auszusprechen oder Laute zu bilden? Leiden Sie unter gestörter Atemkontrolle oder Einschränkungen der Beweglichkeit von Lippen, Zunge, Gaumensegel und Kiefer? Wenn Ihre zum Sprechen notwendigen Funktionssysteme in Ihrer Steuerung und Ausführung aufgrund neurologischer Erkrankungen (z. B. Morbus Parkinson, Multiple Sklerose) betroffen sind, kann Ihnen Sprechtherapie helfen, Ihre Ausdrucksqualität zu verbessern.

Wir vermitteln Ihnen spezielle Techniken, die Ihnen ein flüssiges Sprechen ermöglichen sollen.

Die Stimmtherapie

Bei Erwachsenen äußern sich Stimmstörungen oft durch andauernde Heiserkeit (auch ohne akuten Infekt), ein wiederkehrendes „Wegbrechen“ der Stimme, durch Schmerzen oder ein Fremdkörpergefühl. Die Ursachen hierfür können organisch oder funktionell bedingt sein.

Organische Stimmstörungen sind Erkrankungen, die Ihren Stimmapparat in Mitleidenschaft ziehen oder direkt beeinträchtigen. Das können z. B. Entzündungen, Tumore oder pathologische Veränderungen nach Unfällen oder Operationen sein.

Funktionelle Störungen entstehen fast immer durch eine Fehlbelastung oder Überlastung Ihres Stimmapparates ohne organische Ursache.
Funktionelle Störungen können sich einstellen, wenn Sie z. B. viel (auch laut) reden müssen oder entstehen durch psychische Belastung. Sie kennen bestimmt den Spruch „Da ist mir die Stimme weggeblieben“. So etwas gibt es tatsächlich. In der Stimmtherapie konzentrieren wir uns darauf, Ihre Stimme zu stärken und stimmliche Beschwerden wie Heiserkeit oder Räusperzwang zu verbessern.

Die Schlucktherapie

Schluckbeschwerden können sowohl nach neurologischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Schlaganfall, Parkinson etc.) als auch nach Erkrankungen der Schluckorgane, wie Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf oder Speiseröhre, auftreten.

Innerhalb der Schlucktherapie wird zu aller erst auf die Sicherstellung der Ernährung und die Prävention von Aspirationspneumonien (Lungenentzündungen nach Verschlucken) geachtet. Darüber hinaus ist das Hauptziel, eine möglichst physiologische, d.h. orale, Nahrungsaufnahme wiederzuerlangen.

Zum Bereich der Schlucktherapie gehören dabei auch eine enge Zusammenarbeit mit pflegenden Angehörigen und deren ausführliche Beratung.

Zum Ablauf:

Am Anfang einer logopädischen Behandlung schauen wir gemeinsam, wo genau und in welchem Ausmaß die Beschwerden liegen. Auf Grundlage unserer Diagnostik und des ärztlichen Befundes erstellen wir für Sie ein individuelles Therapiekonzept.

Unsere Arbeit umfasst sowohl die Therapie als auch die ausführliche Beratung und Anleitung, wie Sie außerhalb unserer Therapieeinheiten Ihre Sprach-, Sprech-, Schluck- und Stimmkompetenzen trainieren können.

Während der Behandlung arbeiten wir u. a. mit:

  • spezifischen Sprachübungen auf multimodaler Ebene
  • Sprech-, Stimm- und Schlucktechniken
  • Atemübungen
  • ggf. Gesangsübungen
  • motorischen Techniken und Bewegungstherapien

Wie lange dauert Logopädie?

Eine logopädische Behandlung dauert, je nach Verordnung 30, 45 oder 60 Minuten. In dieser Zeit sind das Aus- und Ankleiden, die Untersuchung, Hygienemaßnahmen und die schriftliche Dokumentation für Ihren Arzt enthalten. Bei der logopädischen Therapie von Kindern planen wir nach Bedarf ein Abschlussgespräch mit den Eltern ein.

Welche Ziele hat Logopädie?

Ziele der Sprachtherapie sind u. a.:

  • Verbesserung Ihrer Artikulation
  • Förderung klarer sprachlicher Äußerungen
  • Ausbildung und Erhalt Ihrer Lautsprache
  • Steigerung Ihrer auditiven Wahrnehmungsfähigkeit
  • Normalisierung Ihrer Sprachklanges
  • Funktionsverbesserung Ihrer Kehlkopf- und Zungenmuskulatur
  • Verbesserung und/oder Erhalt des Schluckvorganges

Ziele der Sprechtherapie sind u. a.:

  • Verbesserung Ihrer Artikulation
  • Regulierung Ihrer Sprechgeschwindigkeit
  • Wiederherstellung Ihres motorischen und sensorischen Sprechapparates
  • Kräftigung Ihrer Atmung und Ihrer Stimme

Ziele der Stimmtherapie sind u. a.:

  • Verbesserung der Artikulation, Laut- und Stimmbildung
  • Training gezielter Atemtechniken
  • Förderung der Eigenwahrnehmung

Ziele der Stimmtherapie sind u. a.:

  • Funktionsverbesserung der Kehlkopf- und Zungenmuskulatur
  • Verbesserung und/oder Erhalt des Schluckvorganges
  • Prävention von Aspirationspneumonien (Lungenentzündungen)

Was kostet Logopädie?

Ihr Kinderarzt, Hausarzt, Zahnarzt, Facharzt oder Ihr Psychologe kann Logopädie als Heilmittel verordnen. Für welche Erkrankungen und in welchem Umfang er eine ambulante Behandlung verordnen kann, regelt der Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Laut Sozialgesetzbuch 5 (SGB V § 61 V) müssen Sie als gesetzlich Krankenversicherter (ab dem 18. Lebensjahr) einen Teil der vertragsärztlich verordneten Heilmittel selbst bezahlen, es sein denn, Sie werden von der Zuzahlung befreit.

Die Kosten pro Rezept betragen 10 €, plus 10 % der verordneten Therapiekosten.

Kinder sind bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres grundsätzlich zuzahlungsfrei.

Erfolgt die Behandlung über ein Privatrezept, können Sie die Rechnung bei Ihrer privaten Krankenkasse oder Zusatzversicherung einreichen. Sind Sie bei einer gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert, fragen Sie bitte vorab, ob die Kosten erstattet werden. Auf Wunsch erstellen wir Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag.


Sie finden Ihre Praxis für Logopädie hier:

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