Wind, Regen, Nebel – da ist sie wieder, die dunkle Jahreszeit. Das ungemütliche Wetter finden wohl die meisten Menschen weniger schön, aber bei einigen führt sie sogar zum Verschlechtern ihrer körperlichen Beschwerden. In unserer Praxis betreuen wir vor allem in der Ergotherapie viele Rheuma-Patienten, die uns oft über ihre Wetterfühligkeit berichten. Wetterumschwünge ins nasskalte werden oft schon Tage vorher spürbar, indem sich Gelenkschmerzen verschlechtern. Doch warum? Und was heißt „Rheuma“ überhaupt? Zunächst einmal: Rheuma als solches ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern vielmehr ein Sammelbegriff für diverse Erkrankungen des Bewegungsapparates. Betroffen sein können auch Haut, Nervensystem und Organe. Auch wenn viele denken, dass Rheuma eine typische „Alterserkrankung“ ist, können auch schon Kinder davon betroffen sein. Es gilt jedoch: umso eher die Erkrankung erkannt wird, desto besser kann man das Fortschreiten eindämmen und Folgeschäden verhindern. Heilbar ist Rheuma leider nicht, jedoch gibt es inzwischen eine Bandbreite an Therapieformen und Medikamenten, die den Betroffenen helfen können.
Auch die Lebensweise, Ernährung, oder Umwelteinflüsse können sich auf den Verlauf der Erkrankung auswirken. So wie das Wetter! Studien haben bereits belegt, dass sich eine hohe Luftfeuchte negativ auf die Symptome auswirkt und Gelenkschmerzen begünstigt. Die Kälte selbst spielt dabei jedoch eine weniger starke Rolle, denn einige Patienten bevorzugen sogar Kälte statt Wärme. Dies ist besonders dann der Fall, wenn es sich um entzündliche Rheumaformen handelt. Grundsätzlich ist aber jeder Patient individuell, weshalb verschiedene Behandlungen ausprobiert werden können, um das Bestmögliche herauszuholen.
In unserer Praxis können wir Rheuma-Patienten Ergo- und Physiotherapie anbieten. Über gezielte Bewegungsübungen können Gelenke stabilisiert und mobilisiert werden. Im Sportraum kann an den Geräten ganz individuell trainiert werden. Handtherapie in der Ergotherapie sorgt dafür, dass die Patienten Verbesserungen der Feinmotorik, des Bewegungsausmaßes und der Handkraft erreichen. Auch eine Hilfsmittelberatung spielt eine wichtige Rolle in der Rheumatherapie, um den Alltag der Patienten nachhaltig zu erleichtern. Schmerzlindernde Maßnahmen über manuelle Techniken, Massagen und thermischen Anwendungen sind ebenfalls von großer Bedeutung und lindern die Beschwerden. Oft sind es viele kleine Dinge, die die Betroffenen im Alltag verändern können, um sich und ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Hausübungsprogramme und Tipps für den Alltag teilen wir gern mit Ihnen.
Kommen Sie gern in unserer Praxis vorbei und lassen Sie sich beraten. Eine Verordnung für entsprechende Behandlungen bekommen Sie über den Hausarzt oder den Facharzt.