„Ist das normal?“ Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es zwei Standardantworten auf die Frage besorgter Eltern im Hinblick auf die physiologische Entwicklung ihres Sprösslings: „Ach, das verwächst sich!“ direkt gefolgt von: „Wenn er/sie erst verheiratet ist, sieht man da nichts mehr von!“ Folglich wurde Bemerktes oftmals erst ausdauernd ignoriert und mit der Zeit vergessen. Es war halt so. Jeder hatte ja irgendwie irgendwas, das nicht so rund lief. Die Eva zog das rechte Bein nach, Jürgens Kiefer machte komische Geräusche beim Sprechen und Fritzchen hatte eben einen Buckel. Zugegeben machten diese offensichtlichen Defizite Personenbeschreibungen einfach. Die Betroffenen waren allerdings zeitlebens nicht nur körperlich eingeschränkt und in ihrer persönlichen Entfaltung gehemmt, sondern zudem noch mit ihrem „Makel“ gebrandmarkt. Ein mitunter vermeidbar gewesener Alptraum. Worauf Sie achten sollten, damit sich Ihr Kind gesund entwickeln kann …
Diagnose: motorische Entwicklungsstörung
Längst liegt Schönheit nicht mehr im Auge des Betrachters. Unsere Gesellschaft und die Medien definieren „gutes Aussehen“ und legen die Messlatte dafür ziemlich hoch.
Das Streben nach vorgeprägten Idealen wird uns quasi von Grund auf anerzogen. Bei Fehlstellungen oder Fehlbildungen geht es neben äußerlichen Mankos vor allem um körperliche Beschwerden, die mit Ihrem Kind erwachsen werden. So könnte z. B. ein unbehandelter Beckenschiefstand dramatische Folgen wie Knie-, Hüftprobleme, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Migräne, sogar Kiefergelenkprobleme und Augenfehlhaltungen nach sich ziehen. Deshalb gibt es für Kinderphysiotherapie keine Altersbeschränkung. Kinderphysiotherapie kann bei motorischen (alle Bewegungsabläufe im grob- und feinmotorischen Bereich) Erkrankungen und Entwicklungsstörungen Ihres Kindes zum Einsatz kommen.
Ab wann? Ab sofort, wenn die Diagnose und die Verordnung Ihres Kinderarztes vorliegen.
Das Baby ist da: Freude und Unsicherheit gehen oft Hand in Hand
Endlich Eltern, Hurra! Kaum auf der Welt, ist der süße Neuankömmling ständiger Beobachtung, Hinterfragung und dem permanenten Vergleich mit Gleichaltrigen ausgesetzt. Hat er/sie denn? Kann er/sie das? Macht er/sie schon? Und wenn nicht, wieso eigentlich? 1.000 Fragen, die frisch gebackenen Eltern, insbesondere Eltern von Frühgeburten (hier ist das Risiko für Entwicklungsverzögerungen, gerade bei Spätgebärenden höher), durch den Kopf geistern. Allen voran: Wie biete ich meinem Kind die optimale Umgebung, damit es sich gesund entwickeln kann? Mamas und Papas gesunde Beobachtungsgabe ist hierfür die beste Grundlage. Viele Störungen bzw. Einschränkungen können bereits im Säuglingsalter durch Physiotherapie positiv beeinflusst werden.
Achten Sie bei Ihrem Baby darauf, ob es z. B.:
viel weint/schreit
ohne erkennbare Ursache, ist kaum zu beruhigen, schläft schlecht
andauernde Stimmungsschwankungen hat
in einer Sekunde lachen, dann plötzlich schreien
sich nicht von der Seit- in die Bauchlage drehen kann
spätestens mit einem halben Jahr können sich die meisten Babys selbstständig drehen
häufig spuckt
Schluckprobleme, Erbrechen oder Spucken nach dem Stillen
in „schiefer“ Lage liegt
den Kopf immer zu einer Seite dreht
eine abgeflachte/oder schiefe Kopfform ausbildet
platter Hinterkopf, seitliche Abflachung
Kind (ca. 2 bis 4 Jahre)*: Bewegungsfreude und wachsende Geschicklichkeit
Kinder haben in diesem Alter bereits einige motorische Fähigkeiten entwickelt, die sie mit Begeisterung ausprobieren. Krabbeln, gehen, hüpfen, balancieren, turnen, klettern … sie sind immer in Aktion und fordern die Aufmerksamkeit und Kondition ihrer Eltern bis aufs Äußerste heraus. Stimmt’s? :-)
Anzeichen die auf eine motorische Entwicklungsstörung Ihres Kindes hindeuten können sind u. a.:
häufiges Hinfallen
fehlendes Abstützen auf die Hände beim Sturz
sehr spätes Laufen
ständiges Stolpern
stößt sich oft (Möbel, Türrahmen …)
lässt oft Gegenstände ungewollt fallen
gehen auf Zehenspitzen
Ärztlich verordnete Physiotherapie kann helfen. Therapieansatz ist die Ursache für die auftretenden Symptome. Oftmals sind „verschleppte“ Beeinträchtigungen aus dem Säuglingsalter (schiefe Kopfhaltung, dadurch schlechte Rückenmuskulatur …) für spätere Problematiken oder Entwicklungsverzögerungen verantwortlich.
Kind (6 bis 9 Jahre): Gezielte Förderung schafft Selbstvertrauen
In dieser Phase ist in der Regel rasantes Wachstum Thema Nummer eins. Und schon wieder sind die Hosenbeine zu kurz, die Jacke zu klein und der Fahrradhelm wird für den nächsten Flohmarkt aussortiert. Soziale Strukturen außerhalb der Familie (Freunde, Mitschüler …) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ist Ihr Kind motorisch nicht altersgemäß entwickelt, wirkt unbeholfen oder tollpatschig, wird es vielleicht gehänselt – eine enorme Belastung für das Selbstwertgefühl. Das kann dazu führen, dass Ihr Kind sich persönlich zurückzieht und „peinliche“ Bewegungsabläufe meidet. Ein Teufelskreis. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, wenn Ihnen z. B. folgende Verhaltensmuster auffallen:
Mögliche Behandlungen in der Kinderphysiotherapie sind:
Krankengymnastik
Bobath-Therapie
Vojta-Therapie
med. Training
Entspannung
Schulung der Körperwahrnehmung
Tipps/Verhaltensschulung für den Alltag
Die Gesundheit Ihres Kindes liegt in Ihren Händen. Bieten Sie Ihrem Kind von Beginn an den bestmöglichen Start in eine gesunde Zukunft.
Bei Elithera finden Sie Ihren Spezialisten für Physio- und Bewegungstherapie, egal für welches Alter. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.
Bleiben Sie besser in Bewegung.
Ihr Team Elithera
*Quelle: www.stiftungnetz.ch/entwicklung-2-jaehriges-kind/_Stand 06_201
„Der Oberschenkelhalsbruch hat ihm auch das Genick gebrochen!“ Klingt paradox, aber es steckt auch ein Fünkchen Wahrheit darin. Der Genickbruch steht metaphorisch für einen kraftraubenden Lebenseinschnitt, der für viele ältere Menschen nach einem Schenkelhalsbruch bitterer Ernst wird. Das soll nicht heißen, dass nur ältere Menschen betroffen sind, aber sie sind höher gefährdet, weil die Knochendichte im Alter naturgemäß abnimmt. Knochen können leichter brechen.
Laut des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e. V. erleiden in Deutschland jährlich rund 160.000 Menschen eine Schenkelhalsfraktur. Bei 90 % der Betroffenen wurde eine verminderte Knochendichte festgestellt. Ursache für Schenkelhalsbrüche bei Senioren sind häufig Stürze. Diese müssen nicht einmal dramatisch verlaufen. In Kombination mit Osteoporose reicht mitunter schon ein seitlicher Aufprall nach einem Sturz aus geringer Höhe. Fast immer wird ein Oberschenkelhalsbruch operiert. Fast immer können moderne Operationsverfahren den Knochen effektiv stabilisieren oder durch den Einsatz eines künstlichen Gelenks (TEP) den Betroffenen adäquat versorgen. Die richtigen Rehabilitationsmaßnahmen und anschließende Physiotherapie sollen den Erfolg des operativen Eingriffs nachhaltig sicherstellen.
So können Sie Komplikationen vermeiden ...
Ein gezieltes Faszientraining kann Ihre Leistung optimieren und bewirken, dass Ihr Körper besser mit Nährstoffen versorgt wird. Vor allem ab der Lebensmitte profitieren Sie von „fitten“ Faszien, die für eine jugendliche, straffe Körperform und eine elastische Beweglichkeit mitverantwortlich sind. Faszientraining lässt sich mühelos in Ihr bestehendes Training integrieren. Es macht Ihr persönliches gesundes Bewegungsprogramm komplett. Zweimal in der Woche Faszientraining à 10 Minuten sind ausreichend. Wir haben effiziente Übungen für Sie zusammengestellt, die Sie ganz einfach zu Hause durchführen können.