Sägen, bohren, hämmern … Bei der Frage: „Was bin ich von Beruf?“, würde dem ein oder anderen wohl als Erstes ein Handwerker zu diesen Tätigkeiten einfallen. Fast richtig. Gemeint sind hier allerdings die typischen Handgriffe eines orthopädischen Chirurgen beim Einsetzen einer neuen Hüfte. Taugt die alte Hüfte nichts mehr gibt’s ja zum Glück ein Ersatzteil, das Schmerzfreiheit und eine ganz neue Beweglichkeit verspricht. Doch ist das wirklich immer so?
Schraube oder Zement? Das ist hier die Frage.
Bevor eine Hüftgelenk-Ersatz-Operation angegangen wird, haben viele Patienten ein Joch der Schmerzen ertragen, oft jahrelang. Zwar ist die Generation 50 + in puncto „Ersatzteile“ auf dem Vormarsch, aber die Jüngeren ziehen nach. Die Ursachen reichen von einer Hüftarthrose (Coxarthrose), Gelenkfehlstellungen über einen Oberschenkelhalsbruch, bis hin zu bösartigen Gewebsveränderungen. Da scheint es nahezu ein Segen zu sein, das verschlissene oder zerstörte Gelenk durch nagelneue, glänzende Bestandteile ersetzen zu können.
Je nach Diagnose gibt es die Möglichkeit der Teilprothetik oder eines kompletten Gelenkersatzes (kurz TEP für Totalendoprothese). Werden die neuen Gelenkteile angeschraubt oder einzementiert? Das ist unter anderem abhängig vom physischen Zustand des Patienten, seinem Alter, der Knochendichte, dem Körpergewicht und dem Schädigungsgrad der Hüfte. Mittels Röntgenaufnahmen, beispielsweise, kann der behandelnde Arzt oder Chirurg feststellen, welche Maßnahmen für den Betroffenen am besten geeignet sind. Minimalinvasive Verfahren – kurz MIC, für minimalinvasive Chirurgie (operative Eingriffe mit kleinstmöglichen Schnitten/Verletzungen), liegen derzeit gewaltig im Trend. Warum klotzen, wenn kleckern reicht – zumindest aus ästhetischer Sicht, denn die Narben sind nach so einem Eingriff wesentlich kleiner und die Rekonvaleszenz, also „das wieder auf die Beine kommen“, soll aufgrund der geringeren Eingriff-Folgen, einfacher und schneller sein. Was die Haltbarkeit angeht? Darüber liegen noch keine Langzeitergebnisse vor.
„Meine Hüfte ist aus Titan!“
Mein lieber Scholli, das klingt beim ersten Hinhören hochwertig, stabil und für die Ewigkeit bestimmt. Aber: Auch wenn bei einer Hüftendoprothese, egal ob als Voll- oder Teilprothetik selbstverständlich hochwertige Ersatzmaterialien verwendet werden, es bleibt ein Ersatz. Metall, Keramik, o. ä., haben keine eigene Versorgung, Immunabwehr oder „Reparaturfunktion“. Fremdstoffe sind immer auf die Duldung unseres Körpers angewiesen. Eine Akzeptanz dürfen wir nicht selbstverständlich voraussetzen. Ein künstliches Gelenk kann Komplikationen (Allergien, etc.), im schlimmsten Fall eine Rebellion (z. B. Abstoßung) bedeuten. Welche langfristigen Auswirkungen und Risiken der Einsatz von Metall in unserem Körper birgt, ist noch nicht ausreichend belegt. Und in punkto Ewigkeit … die ist bei Gelenkersatz – bei guter Führung – auf ein Verfallsdatum von 15 bis 20 Jahre abgestempelt.
Tipps für richtiges Verhalten mit einer TEP:
„Alarm, die neue Hüfte piept!“
Das wird garantiert so sein, wenn Sie die Sicherheitskontrolle am Flughafen durchqueren. Der Metalldetektor schreit: „Alarm!“. Damit Sie Ihre Unannehmlichkeiten so gering wie möglich halten, empfehlen wir Ihnen:
Hüftprothese ja oder nein?
Eine Garantie dafür, dass Sie sich nach dem Ersatz Ihres Hüftgelenkes schmerzfrei bewegen können und absolut unbeschwert in ein neues Leben starten, wird Ihnen niemand geben. Es ist eine Operation, die wie jede andere Operation Risiken beherbergt. Diese gilt es auf jeden Fall gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt abzuwägen, ebenso wie die Möglichkeiten konservativer Therapie (nichtoperative Behandlungsmöglichkeiten, z. B. Physiotherapie, spezielle Schmerzphysiotherapie, gesundes Bewegungstraining …). Darum: Warten Sie nicht zu lange! Wenn Sie Probleme haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Oftmals lassen sich durch gezielte Maßnahmen Schmerzen und Operationstermin nach hinten verschieben oder gegebenenfalls sogar aufheben.
Bei Elithera bieten wir Ihnen spezielle Vor- und Nachsorgekonzepte für Hüftproblematiken als Einzel- oder Gruppentherapie an. Wir beraten Sie gerne.
Bleiben Sie besser in Bewegung
Ihr Team Elithera
„Der Oberschenkelhalsbruch hat ihm auch das Genick gebrochen!“ Klingt paradox, aber es steckt auch ein Fünkchen Wahrheit darin. Der Genickbruch steht metaphorisch für einen kraftraubenden Lebenseinschnitt, der für viele ältere Menschen nach einem Schenkelhalsbruch bitterer Ernst wird. Das soll nicht heißen, dass nur ältere Menschen betroffen sind, aber sie sind höher gefährdet, weil die Knochendichte im Alter naturgemäß abnimmt. Knochen können leichter brechen.
Laut des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose e. V. erleiden in Deutschland jährlich rund 160.000 Menschen eine Schenkelhalsfraktur. Bei 90 % der Betroffenen wurde eine verminderte Knochendichte festgestellt. Ursache für Schenkelhalsbrüche bei Senioren sind häufig Stürze. Diese müssen nicht einmal dramatisch verlaufen. In Kombination mit Osteoporose reicht mitunter schon ein seitlicher Aufprall nach einem Sturz aus geringer Höhe. Fast immer wird ein Oberschenkelhalsbruch operiert. Fast immer können moderne Operationsverfahren den Knochen effektiv stabilisieren oder durch den Einsatz eines künstlichen Gelenks (TEP) den Betroffenen adäquat versorgen. Die richtigen Rehabilitationsmaßnahmen und anschließende Physiotherapie sollen den Erfolg des operativen Eingriffs nachhaltig sicherstellen.
So können Sie Komplikationen vermeiden ...
Ein gezieltes Faszientraining kann Ihre Leistung optimieren und bewirken, dass Ihr Körper besser mit Nährstoffen versorgt wird. Vor allem ab der Lebensmitte profitieren Sie von „fitten“ Faszien, die für eine jugendliche, straffe Körperform und eine elastische Beweglichkeit mitverantwortlich sind. Faszientraining lässt sich mühelos in Ihr bestehendes Training integrieren. Es macht Ihr persönliches gesundes Bewegungsprogramm komplett. Zweimal in der Woche Faszientraining à 10 Minuten sind ausreichend. Wir haben effiziente Übungen für Sie zusammengestellt, die Sie ganz einfach zu Hause durchführen können.